Schlüsselbrett

Zur Zeit habe ich so viele Projekte gleichzeitig am Laufen, dass ich kaum weiß was als nächstes kommt. So kam auch dieses zustande von dem ich heute berichten möchte.

Um das Problem "Zufallende Türen" zu lösen, will ich (irgendwann) einen Türstopper nähen. Deshalb war ich beim Bastelversand Butinette am Stöbern und habe da etwas entdeckt: Tafelfarbe (fragt nicht wie man von Stoffen zu Farben kommt, das passiert einfach...). Das hat mich daran erinnert, dass wir dringend ein Schlüsselbrett brauchen (wir verbringen zu viel Zeit damit nach Schlüsseln zu suchen). Von der TV-Konsolen Aktion neulich ist ein Stück Brett übrig geblieben das nur darauf wartet gleich weiterverwendet zu werden. Los geht's!

Das Konzept Tafelfarbe hat mich sofort überzeugt: eine Farbe, die einen Untergrund herstellt auf den man mit Kreide schreiben kann, die Möglichkeiten sind grenzenlos!

Ich dachte mir, dass es bestimmt praktisch wäre, in der Nähe der Haustür die Möglichkeit zu haben Memos zu hinterlassen: Wäsche hochholen, Müll mit runter etc.

 

Noch praktischer wäre es gleichzeitig Zettel anheften zu können. Durch diese Überlegung habe ich viel Zeit mit der Recherche von Magnetfarbe verbracht. Da ist aber das Ergebnis, dass die Farbe, die es in kleinen Mengen zu kaufen gibt, wohl noch nicht so ganz der Bringer ist und man viele Schichten braucht damit etwas hält. Da ich ja noch Tafelfarbe draufstreichen will war ich skeptisch, ob das klappen würde und für den Versuch war mir die Farbe zu teuer. Pinwand wäre mit der Magnetfarbe unpraktisch, Eisenfolie kostet ein Vermögen, Eisenband ist nicht so praktisch. Ergebnis: Kreidefeld reicht.

 

Zur Gestaltung des Schlüsselbretts: Ich wollte gerne was draufschreiben, aber ich fand die meisten Vorschläge die ich online gefunden habe doof: "Home is where the Key fits", da sagt mir die empirische Untersuchung meines Schlüsselbundes, dass ich mich weder im Fahrradkeller, noch im Institut oder im Auto heimisch fühle. "Home sweet Home" ist etwas abgedroschen wie auch das ewige "Carpe Diem".  Wirklich lustig fand ich die Idee eine Klaviertastatur aufzumalen und "Keyboard" draufzuschreiben, aber ich wollte nun auch kein ganz schwarz-weißes Brett und dafür auf jeden Fall ein großes Feld für Tafelfarbe. Letzendlich habe ich mich für "Hakuna Matata" entschieden ("Es heißt, die Sorgen bleiben dir immer fern..."). Das erinnert mich an durchweg nette Dinge, ist kurz genug um gut zu passen und gefällt mir irgendwie.  Ich habe mir dazu Holzbuchstaben bestellt (drei Pakete, wegen der vielen As).

Nun habe ich das Brett erstmal weiß grundiert weil ich mal gelernt habe, dass so die Farben mehr leuchten. Dann habe ich Hilfslinien gemalt, daran entlang Klebeband geklebt damit die Linien gerade werden (wie beim Streichen von Wänden) und schließlich das Brett oben und unten mit gelber und orangener Acrylfarbe angemalt. Als nächstes kam der türkiesene Streifen und dann die Tafelfarbe auf die ich ja besonders gespannt war. Hat soweit gut geklappt alles.

Dann sah es noch ein bisschen langweilig aus und ich habe entschieden noch Punkte unten drauf zu malen. Ich habe dazu eine Schablone verwendet die leider nicht so genial funktioniert hat. Aber die Punkte müssen ja auch nicht perfekt rund sein. Zum Schluss noch die Buchstaben anmalen und aufkleben und dann ist der gestalterische Teil beendet.

 

Es folgen die Haken für die Schlüssel und die Aufhängung. Bei den Haken scheint es grundsätzlich zwei Philosophien zu geben: Schlüssel hängen auf dem Brett oder unter dem Brett. Hier hatte der Herr des Hauses das überzeugende Argument: "Mach sie oben drauf, dann schrabben die Schlüssel nicht an der Tapete". Es lebe der Pragmatismus! Aufhängung hatte ich noch, Haken nur lauter unterschiedliche. Ich habe kurz überlegt, ob das nicht auch ganz witzig aussähe, aber ich glaube, in diesem Fall würde es eher unordentlich wirken... Feststellung: Haken im Baumarkt können unverschämt teuer sein! Nachdem ich Toom Baumarkt ohne Haken verlassen hatte (im Ernst, fast 4 Euro für vier Haken! Das sind nur einfache Metallstückchen...) habe ich zum Glück bei Hornbach welche gefunden die nach Gewicht bezahlt werden (acht Stück für 1,10€, passt).

Position auf dem Brett markieren, vorbohren, Haken reindrehen, fertig.

Zum Schluss habe ich noch so nen kleinen geschlossenen Haken drangeschraubt an den dann das Kreidestück und der Schwamm gehängt werden.

Das Kreidestück habe ich an eine Schnur gebunden und mit Washi Tape befestigt. Das andere Ende der Schnur um den Schwamm.  (Ich habe mir irgendwann mal einen ziemlich großen Schwamm gekauft von dem ich mir immer Stückchen abschneide. An sich sollte man damit wohl Samstags sein Auto waschen - manche Leute haben eben seltsame Hobbies...).

FERTIG!!!

 

Inzwischen ist das Schlüsselbrett eine gute Woche im Einsatz und wir finden es wirklich klasse. Die Tafelfarbe funktioniert super, lässt sich mit dem Schwämmchen gut abwischen und alle Schlüssel haben endlich ihren Platz!

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