Scrapbooking, Scrapbooking, Scrapbooking

In letzter Zeit habe ich auf dem Blog wenig von mir hören lassen. Das liegt daran, dass ich sehr beschäftigt war ein Großprojekt zum Abschluss zu bringen: Ein Hochzeits-Scrapbook. Ich möchte Euch ein bisschen davon berichten. Ich stelle grundsätzlich keine Bilder von Personen online, daher entschuldigt die Streifen. Ich werde vor allem kleine Details zeigen :)

Meine liebe Freundin hat vor zwei Jahren geheiratet und ich hatte Ihr zur Hochzeit ein Fotoalbum geschenkt. Ja, das ist zwei Jahre her und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass es sooo lange gebraucht hat.

Verschiedene Ziele sollten erfüllt werden:

- jeden Gast auf mindestens einem Foto festhalten

- möglichst viele Bilder im Album plazieren

- den Tag gut dokumentieren

- besonderes Augenmerk auch auf Situationen "am Rande"

- jede Seite sollte anders sein und wenn möglich eine besondere Kleinigkeit aufweisen

Zwei Jahre sind eine lange Zeit, selbst für Großprojekte, dafür gibt es natürlich viele Gründe. Zwischenzeitlich bin ich schier an der puren Menge von Bildern und Möglichkeiten verzweifelt. Es gab über 1500 Bilder durchzusehen, die meisten davon ja mit dem an sich gleichen Motiv. Anfangs dachte ich, ich überlege mir ein Layout und suche dazu die passenden Bilder. Das hat leider so gar nicht funktioniert, man sieht einfach erst im Prozess welche Bilder gebraucht werden und dann erst ausdrucken ist unpraktisch. Fotodruck ist ja inzwischen nicht mehr so teuer, daher habe ich einfach alle Bilder, die ich für gut gehalten habe, ausgedruckt. Das waren so um die 300. Trotzdem musste ich immer mal wieder nachdrucken um Vergrößerungen und Verkleinerungen zu machen.

Nächste Herausforderung war die Gliederung des Albums. Wenn man anfängt hat man keine Vorstellung wie viele Seiten man für jedes Ereignis zur Verfügung hat. Bleiben am Schluss Seiten übrig, oder kann man nicht alles unterbringen? Anfangs habe ich alle Events aufgelistet und grob die Seitenzahl angegeben. Mit der Strategie habe ich dann angefangen. Bald zeigte sich aber, dass die benötigten Seiten nicht von der Anzahl der Events, sondern von der Anzahl der Fotos abhängen, also musste ich umdisponieren: Alle Fotos nach Event sortieren und im Fotoalbum entsprechend Seiten zuweisen. Dann kann man die Seiten mit Post-Its markieren was jeweils wo hinkommen soll. Uff, das war ein großer Schritt in die richtige Richtung und ab dem Punkt ging es dann schneller.

Da ich ja in letzter Zeit vor allem Karten mache, war es ein großes Vergnügen endlich mal beim Material in die Vollen greifen zu können. Bei einer Karte braucht man höchstens mal ein 14,5x10 cm großes Stück Designpapier, beim Fotoalbum dürfen es dann die 12x12" Papiere sein, ein ganzes Blatt aus einem Block, große Stempel, Stanzen und Framelits. Ich habe sooo viele Papiere, endlich kann man sie mal brauchen! Auch das Layout bietet ganz andere Möglichkeiten: es ist quadratisch und viel mehr Platz. Dafür muss man schauen, dass man nicht zu sehr in die Dreidimensionalität geht, sonst klafft das Album auf (tut es jetzt schon, vielleicht lasse ich es nochmal neu binden, falls das geht). Das Design wird von den Fotos geleitet, weniger von einer grundsätzlichen Anfangsidee. Man muss bei jeder Seite überlegen, welches Bild in den Fokus gerückt werden soll, welche Farben dazu passen, Ausrichtung des Bildes beachten und so weiter. Oft hat schon die Auswahl der passenden Farben und Papiere deutlich über eine halbe Stunde gedauert. Jede Seite ist eine Herausforderung und das macht natürlich viel Spaß.

Wenn thematisch möglich habe ich Doppelseiten gemacht, einerseits braucht man da nur ein Layout und andererseits wirkt das harmonischer.Inspirationen, speziell für das Layout, hatte ich oft aus dem Internet, da gibt es ja sooo viele tolle Beispiele.

Nun will ich euch einfach ein paar der Details zeigen und hoffe, dass es Euch gefällt.

Album im Album:

Um möglichst viele Fotos unterbringen zu können, habe ich an einigen Stellen im Album kleine Aufklapp-Elemente eingefügt. Die tragen zwar leider zur Dicke des Albums bei, sind aber nette Effekte. Man kann vor allem Serienbilder lustig präsentieren. Ich habe sowohl Varianten die im Album festgeklebt sind, als auch ein herausnehmbares Element in Teleskop-Technik (naja, als Grußkarten-Fan kommt man da um ein paar Tricks aus der Welt der Karten nicht rum :) ). Das Teleskop-Element ist mit einem Streifen und einem Magneten befestigt, damit es nicht rausfallen kann.

Befestigung ist tatsächlich das Problem bei der Sache, man muss verhindern, dass das beim Blättern aufklappt. Beim Bild links dienen die Blumen als Halterung, in anderen Fällen habe ich Magneten verwendet. Schnur wäre auch noch eine Möglichkeit...

Stoffblumen:

Diese kleinen Tüll-Blumen waren ursprünglich ein Versuch Hochzeits-Haarschmuck selbst zu machen. Sie wurden dann doch nicht verwendet und so können sie ihren Platz im Fotoalbum finden. Keine Ahnung mehr wo ich gefunden hatte wie man die macht. Dazu kam das BigShot-Ausstanzdings "Zarter Zweig". (Ich weiß nie wie die Dinger heißen, Framelit, Sizzlit, Edgelit, Embosslit... ich blick da als nicht durch)

Genug für heute, morgen geht es weiter.

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